"Zoom Fatigue", wenn uns Videoanrufe gestresst fühlen

Spüren Sie jedes Mal, wenn Sie einen Videoanruf beenden, unerklärliche Müdigkeit? Keine Sorge, alles ist normal. Psychologen haben sogar einen Begriff geprägt, um das neue Ermüdungssyndrom nach Videoanrufen zu definieren, die Zoom Fatigue, benannt nach einer der verschiedenen Plattformen, auf denen dieser Dienst durchgeführt werden kann.

Interaktionen 2.0

Es ist unbestreitbar, dass diese Form der digitalen Kommunikation mit der Ausrufung des allgemeinen Lockdowns in unseren neuen Alltag Einzug gehalten hat. Andererseits ist es das einzige Mittel, das uns zur Verfügung steht, um in einer Phase der erzwungenen Isolation mit der Außenwelt in Kontakt zu bleiben. Und das Treffen mit Kollegen im Smart-Working, der Video-Call mit entfernten Verwandten, der Apéro im Streaming mit Freunden, kurzum, unser Tag ist heute von 2.0-Terminen geprägt. Aber warum fühlen wir uns dann so gestresst? Dabei geht es doch darum, bequem zu sitzen und Gespräche über den Computer zu führen, oder?

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Die Sicht der Experten

Nein, die Frage ist nicht so einfach, wie Gianpiero Petriglieri, außerordentlicher Professor am Insead, und Maria Shuffler, außerordentliche Professorin an der Clemson University, betonten. Die beiden Spezialisten, die sich insbesondere mit nachhaltiger Entwicklung und Wohlbefinden am Arbeitsplatz befassen, haben sich entschlossen, den Gründen für diesen Stressanstieg nachzugehen. Zunächst fehlt Videoanrufen eine grundlegende Komponente im Kommunikationsprozess: die nonverbale Sprache. Wortgewandte Blicke, Gesten, Kontakt, alles, was nicht nur ein Wort ist, sondern es dennoch schafft, konkrete Botschaften zu senden. Das bedeutet, dass wir bei den Videoanrufen aufgerufen sind, den Worten besondere Aufmerksamkeit zu schenken, was unser Gehirn einer enormen Energieverschwendung aussetzt. Darüber hinaus werden diese Momente der Stille, die wir in der Realität so sehr hassen, online noch peinlicher und wecken bei den Teilnehmern Aufführungsängste. Ganz zu schweigen von den Beschwerden aufgrund des Videofaktors. Das Gefühl, von anderen, vor allem aber von uns selbst beobachtet zu werden, gezwungen zu sein, unser Gesicht am Computerbildschirm zu prüfen, hilft sicherlich nicht.

Einige Tipps um Stress abzubauen

Was raten Psychologen dann? Um dieses "digitale" Malaise zu lindern, wäre es ratsam, die Anzahl der Videoanrufe auf das Nötigste zu reduzieren, Pausen zwischen den Meetings einzulegen, die Gelegenheit zu gesunder körperlicher Bewegung zu nutzen und schließlich, wenn es uns mehr wohl fühlen kann Schalten Sie die Webcam aus und lassen Sie nur das Mikrofon eingeschaltet.

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